Kurzporträt

 
Der Meister der Spannung

Kennen Sie Alfred Hitchcock (1899-1980)? Blöde Frage – wer kennt ihn nicht.
Aber wussten Sie auch, dass Hitchcock so ziemlich alle Entwicklungsstufen des Films miterlebt hat? Stummfilm, Tonfilm, Farbfilm, Special Effects, Fernsehen – alle Phasen des Mediums Film hat Hitchcock selbst mitgestaltet und jeweils filmhistorische Meilensteine geschaffen.


Wir stellen den Meisterregisseur kurz vor.


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Kurzporträt


Alfred Joseph Hitchcock wurde am 13. August 1899 im heutigen Londoner Stadtteil Leytonstone als Sohn eines Gemüsehändlers geboren. Durch eine Initiativbewerbung kam er als Zeichner von Zwischentiteln 1920 zum Film. Nicht nur in England, sondern auch in den UfA-Studios in Babelsberg bei Berlin hat Hitchcock viel über das Filmhandwerk gelernt.

Erstmals Regie führte er 1925 bei dem deutsch-britischen Melodram „Irrgarten der Leidenschaft“. Der Durchbruch gelang ihm mit seinem dritten Stummfilm: In „Der Mieter“ (1926) treibt ein Serienmörder im nebeligen London sein Unwesen. 1929 drehte Hitchcock mit „Erpressung“ den ersten britischen Tonfilm.

Nach Erfolgen wie „Die 39 Stufen“ (1935) und „Eine Dame verschwindet“ (1938) ging Hitchcock noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Hollywood. Sein erster US-Streifen „Rebecca“ (1940) wurde als bester Film mit dem Oscar ausgezeichnet – ein Preis, der an den Produzenten David O. Selznick ging. Hitchcock wurde im Laufe seiner Karriere fünfmal für den Regie-Oscar nominiert (für „Rebecca“, „Das Rettungsboot“, „Ich kämpfe um Dich“, „Das Fenster zum Hof“ und „Psycho“), ging jedoch immer leer aus.

Nach Kassenschlagern wie „Ich kämpfe um Dich“ (1945) und „Berüchtigt“ (1946) wurde Hitchcock sein eigener Produzent – mit „Cocktail für eine Leiche“ drehte er 1948 darüber hinaus auch seinen ersten Farbfilm. Es entstanden Meisterwerke wie „Das Fenster zum Hof“ (1954), „Über den Dächern von Nizza“ (1955), „Vertigo“ (1958) oder „Der unsichtbare Dritte“ (1959). Zur Legende machten ihn dann zwei Umstände: die TV-Krimiserie „Alfred Hitchcock zeigt“, deren Folgen er jeweils persönlich mit einem ironischen Auftritt einleitete, und der das Kino verändernde Schocker „Psycho“ (1960). Einen weiteren Meilenstein in Sachen Horrorthriller setze er 1963 mit „Die Vögel“ – auch tricktechnisch eine Meisterleistung.

Insgesamt führte Hitchcock bei 53 Spielfilmen Regie. Am 29. April 1980 starb der „Master of Suspense“ friedlich in seinem Haus in Los Angeles. Sir Alfred Hitchcock wurde 80 Jahre alt. Bis heute ist sein Name Synonym für Spannung und Nervenkitzel. Sein Können hat Generationen von Filmemachern beeinflusst.

(Foto: Norbert Unfried)

Auf YouTube ist eine BBC-Doku von 1999 zu finden:

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